Und das Kind in mir schreit:
Ich will, ich will!
Meine Vernunft am erwidern,
Nein komm, chill.
Freitag Abend und das Bier auf dem Tisch,
Morgen früh Arbeit aber das Kind will, nein es muss!
Das Leben genießen! Wer weiß was man verpasst.
Am Tag darauf dann die Trauer, der große Selbsthass.
Doch nächsten Freitag höre ich es wieder schreien:
Ich will, ich will!
Meine Vernunft ruhig erwidern,
Nein komm, chill.
Es gibt zu lernen, Dinge die mich wirklich interessieren,
ein besonderes Leben und ein zukünftiges, könnendes Ich zu kreieren.
Auf lange Zeit gesehen so unglaublich bereichernd,
drum die Vernunft danach täglich eifernd.
Doch die Sonne scheint und der Volleyball ruft!
Das Kind stimmt ein:
Hey ich will, ich will! Wer weiß was du verpasst.
Und schon wieder ein Tag ohne lernen und dem großen Selbsthass.
Ich bin im Eimer, ich liege im Bett.
5 Tage schuften, vor dem Schädel son Brett.
Jetzt will ich nur Ruhe, was Essen und schlafen.
Auf dem flackernden Bildschirm Gazellen und Hasen.
Doch das Kind in mir Schreit!
Ich will, Ich will!
Was sollen die Leute denken,
nein scheiß auf dein Chill!
Du verlierst alle Freunde, keiner wird dich jemals mehr mögen.
Aus mit dem Glück und sozialem Vermögen.
Mit der Peitsche treibt es mich aus meinem Bett und löst mit aller Kraft die Nägel aus diesem Brett.
Es freut sich schon wieder, springt und tollt die Nacht rum.
Und am nächsten Tag, aller Kraft beraubt, stellt es sich dumm.
Warum tust du so was? Wo ist denn der Sinn?
Ich will doch nur chillen,
ich will,
ich will!
Manchmal nehme ich es dann in den Arm.
Versuche es zu trösten. Und ruhig zu umgarnen.
Keiner wird dich verlassen, nichts läuft dir davon.
Das Leben ist lang, du hast gerade erst begonnen.
Auch später wird es Dinge geben, schöne und erfüllende Sachen,
lass uns versuchen es gemeinsam bis dahin zu schaffen!
Niemand gewinnt, wenn du dich selber vergisst.
Niemand gewinnt, wenn du deinen Körper aufgibst.
Ich will auch,
ja ich will, ich will.
Aber lass uns doch lernen,
wie man mal chillt.